Auf der Suche nach neuen Therapieoptionen
Unbehandelt macht sich eine Zöliakie häufig durch Bauchschmerzen, Darmprobleme und Blähungen bemerkbar. Da das körpereigene Immunsystem bei Gluten-Zufuhr die Dünndarmschleimhaut angreift, kommt es außerdem zu einer verminderten Nährstoffaufnahme. Diese kann sich beispielsweise durch Müdigkeit oder verminderte Leistungsfähigkeit zeigen. Eine konsequente Ernährungsumstellung kann all diesen Symptomen effektiv entgegenwirken. Dennoch wird gegenwärtig in viele verschiedene Richtungen geforscht, um neue Behandlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftler: Jede neue Therapieoption muss sich hinsichtlich ihrer Wirksamkeit und Sicherheit gegenüber der bewährten verfügbaren Lösung – der glutenfreien Ernährung – behaupten können.
Die Hoffnung: Gluten durch Enzyme abbauen
So wird beispielsweise nach Substanzen gesucht, die das für Menschen mit Zöliakie schädliche Gluten abbauen könnten, bevor dadurch Schäden im Dünndarm angerichtet werden. Im Fokus dieser Untersuchungen stehen spezielle Enzyme, die sogenannten Endopeptidasen, die vereinfacht auch als Glutenasen bezeichnet werden. Die Hoffnung ist, durch deren Einsatz die Gluten-Konzentration im Darminneren so zu reduzieren, dass Menschen mit Zöliakie beschwerdefrei bleiben könnten.